Mit dem sechzehnten Teil der Serie bringt EA DICE den neuesten Ableger der Reihe am 20. November 2018 auf den Markt. Battlefield V wird dabei in den Jahren des Zweiten Weltkrieges spielen. Schon vor dem eigentlich angepeilten Termin, dem 19. Oktober 2018, sorgte der Entwickler für teils heftige Kritiken. Unter dem Hashtag #notmybattlefield wurde gar zu einer Petition aufgerufen. Ziel dieser war es EA DICE dazu zu bewegen, Frauen als Charaktere aus dem Spiel zu entfernen. „Weiber“ sollten in Computerspielen nichts verloren haben, war der Tenor der Kritik. Dies ist nicht das erste Mal, das sich Groll in der Community erhebt. FIFA hatte bei der Einführung des Frauenfußballs mit Boykott-Aufrufen zu kämpfen und auch RUST wurde nicht von einem „Shitstorm“ verschont, als sie beschlossen die Spieler als Frauen in die Welt zu schicken. Fakt jedoch ist, dass Designdirektor von DICE, Alan Kertz verlauten ließ, das Battlefield V definitiv weibliche Charaktere enthalten wird.
Verschiedene Modi und Neuerungen in Battlefield V
In Battlefield V finden wir uns wieder im Zweiten Weltkrieg. In einer Welt, wie wir sie noch nie erlebt haben. Schon vor dem Release wurde der neueste Teil mit Auszeichnungen überhäuft. Gamespot Best of E3, US Gamer Editor´s Choice Award, Best Online Multiplayer, Gamescom Best Multiplayer Game, um nur einige zu nennen. Dabei bietet der Entwickler in diesem Jahr gleich das volle Paket. Mehrspieler- und Einzelspielermodus, Battle Royale und ganz neu, Tides of War. Damit sollen wir unseren Trupp auch in Zukunft gut spielen können.
Im Multiplayer werden insgesamt acht verschiedene Modi zu finden sein. Die Favoriten unter den Spielern wie Frontline oder Conquest wurde dabei ordentlich aufgewertet und mit allerlei Neuheiten versehen, um die Modi noch taktischer zu gestalten. Das Herzstück jedoch soll Grand Operations sein. Dieser Spielmodus ist ebenfalls ein Mehrspielerfeature von Battlefield V. Vom Namen lässt sich bereits ableiten, dass es sich um groß angelegte Operationen handelt und dem Spieler ein sehr umfangreicher Modus offeriert wird. Dabei treten 64 Spieler in zwei Teams gegeneinander an. Die Grand Operations an sich gehen über mehrere Tage, in denen bestimmte Ziele erfüllt werden müssen. Jedoch ist die Zeit auf Match-Runden gerechnet, sodass nicht 24 Stunden in Echtzeit vergehen. So sollen es jeweils vier Kampftage geben, an dem jeweils ein anderer Spielmodus gespielt wird. Diese sind von historischen Kämpfen inspiriert.
Im Airborne-Modus springen wir direkt über feindlichem Gebiet ab, in Breakthrough befestigen wir ein Dorf, um es gegen Angreifer zu verteidigen, und Last Standing ist selbsterklärend. Hier kämpfen wir ohne Respawns so lange, bis nur noch einer übrig ist. Damit rundet DICE eine beeindruckende Anzahl an verschiedenen Multiplayer-Modi gelungen ab. Nur um dann Firestorm aus dem Hut zu zaubern.
Battle Royale mit Firestorm
Firestorm ist der Battle-Royale-Modus in Battlefield 5. Dieser wird nach der Veröffentlichung kostenlos zum Download angeboten. Zukünftig werden sich hier dann 16 Teams zu je vier Spielern auf einer riesigen Karte bekämpfen. Im Gegensatz zu Playerunknowns´s Battlegrounds, frisst sich hier ein Feuerring ins Zentrum der Karte. Diese soll größer sein, als alles, was es bisher in der Serie gab. Und es gab bereits sehr beeindruckend große Maps. Die Landschaft selbst, als auch die Gebäude sollen zerstörbar sein. Einer Sandbox gleich, werden auch Fahrzeuge und Geschütze eingesetzt werden können. Die Macher rühmen sich damit, dass dies Battle Royale ist, wie es von Battlefield-Fans erwartet wird.
All die Features und Modi spielen bei Battlefield V im Zweiten Weltkrieg. Acht Settings der größten Kämpfe, die die Menschheit je austragen musste. Von der wohl umfangreichsten Panzerschlacht in Nord Afrika, über den Häuserkampf in Rotterdam und den eisigen Bergen von Norwegen hin, auf die weiten Felder in Frankreich. Dabei finden sich überall Neuerungen. Auf Battlefield Art. So geht es nicht nur darum was und wo wir spielen; vielmehr geht es darum, wie wir spielen.
Neue Bewegungen und Abläufe
Denn DICE gibt uns in diesem Teil mehr Immersion an die Hand. Die Bewegungen der Soldaten wurden verbessert, um ein realistischeres und flüssigeres Gameplay zu ermöglichen. So kann beispielsweise rückwärts im Liegen gekrochen werden, um herannahende Feinde unter Beschuss zu nehmen. Ebenfalls können wir nun geduckt sprinten, Granaten zurückwerfen oder im Flug bereits beschießen oder durch Fenster springen. So bringen uns die Entwickler in immer neue Situationen, in den wir völlig angepasst reagieren können.
Doch nicht nur die eigenen Bewegungen wurden angepasst. Gerade, die der Mitspieler wurde überarbeitet. Diese sollen nun deutlich abwechslungsreicher ausfallen. Sie stolpern, rutschen oder krachen wuchtig zu Boden. Zu verdanken haben wir als Spieler dies dem überarbeiteten Ragdoll-System, das deutlich authentischer ausfällt, wenn Körper im Wasser oder in Dreck landen. Neben mehr Realismus trägt das zudem der Glaubwürdigkeit von Battlefield V bei.
Zerstörungssystem, Dynamik Befestigungen
Dabei hat DICE gleich die Zerstörung in BF 5 angepasst. Diese wird nun dynamischer ablaufen sowie die Physik berücksichtigen und nicht auf vorgefertigten Animationen basieren. Ebenfalls wird das Zerstörbare unterschiedlich reagieren. Abhängig von Waffe und Material. Zudem wurden die Zerstörungssequenzen verlängert. Explodieren also jetzt Häuser, fliegen Trümmer in die richtige Richtung. Auch ganze Panzer lassen sich durch Gebäude steuern und so demolieren.
Eine weitere Änderung in diesem Bereich ist das Befestigungssystem. Nun können Spieler eines Squads unterschiedliche Anlagen bauen. So werden Stellungen in Battlefield 5 mit Panzerstoppern versehen, Sandsäcke gestapelt, Stacheldraht gezogen oder Schützenlöcher ausgehoben. So lassen sich ebenfalls zerstörte Gebäude neu benutzen und beschädigte Gebäude verstärken. Damit sorgt dieses System zusätzlich für eine unheimliche Dynamik, denn die Maps stehen unter ständiger Veränderung, während einer Match-Runde.
Squad und Teamplay
Macher DICE hatte bereits im Vorfeld angekündigt, das die Squads bei Battlefield 5 mehr im Zentrum stehen werden. So starten wir nach einem Spawn auch automatisch in einem Trupp. Gefördert wird die Zusammenarbeit im Squad beispielsweise durch ein „Scarcity-System“. Mit diesem sind die Ressourcen jedes Mitglieds im Trupp reduziert. So muss deutlicher als bisher an einem Strang gezogen werden, da immer die Unterstützung aller nötig ist.
Natürlich kann jeder für sich alleine spielen, wenn er das möchte. Dies setzt jedoch die bewusste Entscheidung dazu voraus. Ebenfalls sind für den Squad die unterschiedlichen Klassen von besonderer Gewichtung. In der Open Beta, die abgelaufen ist, gab es den Sanitäter, den Aufklärer, den Versorgungssoldaten und den Sturmsoldaten. Dabei finden sich zu jeder Klasse unterschiedliche Kampfrollen. Diese übernehmen auf dem Battlefield dann entsprechende Aufgaben. So kann ein Teamkollege beispielsweise nur mit einem Sanitäter zu 100 Prozent geheilt werden.
Grafik und Sound von Battlefield 5
Auch hier spielt DICE all das Können aus, das die Serie über Jahre hinweg immer weiter verbessert hat. Grafisch ist BF 5 beeindruckend anzusehen. Die PC-Version besticht mit grandioser Tiefenschärfe, dynamischen Effekten und gibt dem Nutzer eine Vielzahl von verschiedenen Grafik-Optionen an die Hand, um das Erlebnis den eigenen Vorlieben entsprechend anpassen zu können. Ebenso beeindruckend ist neuerlich die Soundkulisse, die uns als Spieler in die Welt von Battlefield 5 reißt. Hier wurden keine Kompromisse eingegangen und die Umgebung, deren Geräusche und der „Battlesound“ klingen extrem knackig und authentisch.
Battlefield V – ein Fazit
DICE hatte die Veröffentlichung erst verschoben. Nun wird das Spiel am 20. November 2018 erscheinen und bietet dem Spieler ein rundes Konzept. Vielschichtig, umfangreich, mit Battle Royale, Singleplayer sowie Tides of War, welches das Spielerlebnis auch jenseits der normalen Multiplayer-Elemente für lange Zeit aufrechterhalten soll. Damit entfällt bei BF V ebenfalls der Premium-Pass. Zudem ist das Spiel von DICE grafisch extrem gut gelungen, was jedoch einen potenten Rechner voraussetzt. Die taktische Spielmechanik wurde deutlich verbessert und der Fokus auf den Squad wird Spieler weltweit näher zusammenbringen, um das Erlebnis, das Battlefield 5 im Genre des Zweiten Weltkrieges strickt, zu verstärken.