Beschreibung
Aquanox Deep Descent ist ein Unterwasser-Fahrzeug-Egoshooter, in dem Spieler sich in individuell anpassbaren Kampfschiffen erbitterte Gefechte in der dystopischen Tiefseewelt Aqua liefern.
In der nahen Zukunft ist die Erdoberfläche unbewohnbar geworden. Der verbleibende Rest der Menschheit lebt in ehemaligen Rohstoffabbau- und Forschungsstationen tief unter der Meeresoberfläche. Das lose Netzwerk aus Unterwassersiedlungen kennt nur diese eine Welt, gespalten vom Krieg verschiedener Fraktionen um Ressourcen und die Vorherrschaft.
Kontrolliere ein Team aus gut trainierten Kampfpiloten und erlebe eine epische Geschichte in der düsteren Welt von Aquanox. Schick deine Gegner mit gut gezielten Torpedos, Schrapnell-Explosionen, Minen und mehr auf den Grund des Meeres. Diese Reise führt dich über die Weltmeere und in die tiefsten Tiefen der Erde.
- Fight – Actiongeladene Fahrzeug-Shooter-Schlachten, die viele Spieltaktiken ermöglichen
- Co-op – 4-Spieler-Koop mit Schnelleinstieg und vier einzigartigen Piloten, die alle in die Story des Spiels eingebunden sind
- Customize – Erstelle dein Schiff aus einer großen Auswahl an Schiffsteilen und diversen Anpassungsoptionen
- Explore – Erkunde die tiefsten Winkel des Ozeans
- PVP – Klassische Multiplayer-Modi, inklusive Deathmatch und Team-Deathmatch-Dogfight
Die Original-Spielreihe
Aquanox Deep Descent ist eine Neuinterpretation des Gameplays und der Welt der ursprünglichen AquaNox-Reihe. Am Anfang der AquaNox-Reihe stand das Spiel Schleichfahrt aus dem Jahr 1996, auf das im Jahr 2001 und 2003 folgten.
Bei allen Titeln handelt es sich um fahrzeugbasierte Shooter, die in einer dystopischen Zukunft spielen, in der die Menschheit von der Erdoberfläche fliehen musste und in Unterwasserstationen in den Ozeanen lebt.
Die Aquanox-Spiele liefen auf der bahnbrechenden KRASS-Engine, der Basis für die weitverbreitete System-Benchmark AquaMark.
Anonymous –
Eine Mieserable Umsetzung Deluxe!
Ja, der Titel ist „günstig“, aber eigentlich keine 5€ Wert.
Wer die Vorgänger kennt sollte die Finger davon lassen und in Erinnerungen schwelgen.
Ein absoluter Fehlkauf leider
Anonymous –
Positiv:
++ gute Grafik, die aber erst im Nahbereich, in engen Unterwasserhöhlen oder beim Einschalten der optionalen Scheinwerfer so richtig zur Geltung kommt, da die Sichtweiten im Spiel durch die Tiefe und das fehlende Sonnenlicht (realistisch) stark eingeschränkt sind.
+ ordentliche (deutsche) Sprecher, die zwar einen guten Job machen, aber aufgrund des dünnen Dialogumfangs (mal abgesehen von den durch die Story vorgegeben wenigen Hauptcharakteren) nie wirklich zur Geltung kommen
++ mal abgesehen von der Andockstation (wo man erstaunlicherweiser als einzigem Ort im Spiel gar nicht speichern kann), freies Speichersystem. Es gibt sowohl manuelles Speichern, Auto-Speichern, als auch eine Quick-Save + Quick-Load-Funktion (über zwei wählbare Tasten) mit denen man sogar im Gefecht speichern kann.
++ Musik und Sound sind wirklich gut gelungen, so merkt man schon anhand der sich änderten Musik, dass es zum Kampf mit sich näherten Feinden kommt (falls man es mal auf dem Sonarbildschirm übersehen hat). Allerdings fehlen mir bei längeren Fahrten ohne Ereignisse, die temporeichen Musikstücke aus Schleichfahrt, die wirklich Laune gemacht haben. 😉
+ Munition und Repairkits (für die Panzerung und die Schilde) kann man auch während der Mission über das Inventar-Menü herstellen oder kaufen. Unrealistisch, aber das sorgt wenigstens für keinen Frust oder Gefahr, dass einem die Munition oder Repairkits ausgehen.
Neutral:
+- die optionalen Sammelobjekte (meist in Wracks oder Containern) sparen einem zwar Credits (da man die Materialen zum Upgraden oder herstellen von Munition nicht im Handelsmenü kaufen muss), aber sind am Ende eine aufgesetzte Fleißaufgabe, da man ganz selten mal was wirklich wertvolles findet (z.B. eine Biontenwaffe).
Negativ:
— das mangelhafte und eintönige Stationsinterface: dort gibt es nur die „Andockstation“ zu sehen und einige Menüpunkte mit denen man „interagieren“ kann. Die Dialoge zwischen den Missionen finden nur über einen „trockenen“ Menüpunkt in der Andockstation statt. Andere Abschnitte/Orte in der jeweiligen Unterwasserstation zum Erkunden gibt es NICHT. Ob man sich jetzt in der Clans Union, der Atlantischen Föderation, der IPF oder einem geheimen Versteck befindet, macht überhaupt keinen Unterschied !!! Das Interface der Station ist immer dasselbe. 🙁 Hier geht SO VIEL Atmosphäre und Charme verloren, von dem alle 3 Vorgängerspiele gelebt haben und mit dem sie auch wirklich geglänzt haben !! Hier haben sich die Entwickler überhaupt KEINE Mühe gegeben. Hier man echt den Eindruck, der Spieler soll sich so wenig wie möglich in der Station aufhalten und sich gleich wieder in die nächste Mission stürzen.
— umständliches Waffenmenü: statt sich für ein bestimmtes Waffensetup zu entscheiden, dieses dann zu kaufen und einzubauen, hat man hier immer alle verfügbaren Waffen zur Auswahl. Ungeliebte, veraltete oder überflüssige Waffen kann man nur umständlich über eine „Favoritenfunktion“ an- oder abschalten. Verkaufen oder in Teile zerlegen ist nicht möglich. Hier geht wieder viel Atmosphäre verloren. Mann hätte doch in jeder Station einen Waffenhändler integrieren können, mit dem man redet, handelt und um die besten Preise für Ausrüstung und Waffen feilscht. Aber (wenigstens ein Hauch von) Rollenspiel ist in Aquanox Deep Descent nicht vorhanden und offenbar auch vom Entwickler nicht gewünscht. 🙁
— U-Boot Auswahl: es gibt zwar im laufe des Spiel eine kleine Auswahl (7 Stück) an verschiedenen U-Boottypen. Aber diese bekommt man automatisch an fest vorgeschriebenen Punkten der Story. Kaufen unnötig. Statt bei einem Händler (je nach Region und Verfügbarkeit) sich anhand der verdienten Credits einen anderen U-Boottyp zu kaufen und das alte Gefährt zu verkaufen, hat man in Aquanox Deep Descent ständig die volle Auswahl an allen freigeschalteten Bootstypen.
Hier geht wieder viel Atmosphäre und vor allem Motivation verloren. Schließlich ist der Heldentrupp als Sölnder in Aqua unterwegs. Da wäre es doch eine super Motivation und Belohnung sich mit den verdienten Credits endlich ein besseres Unterwasserfahrzeug leisten zu können.
– Ausrüstungsupgrade: wieder bekommt man bessere Ausrüstung (Motoren, Schilde, Geschütztürme etc.) automatisch an fest vorgeschriebenen Punkten der Story zur Verfügung gestellt. Zu dem muss man immer den jeweiligen Vorgänger mit Credits und Materialen freischalten, bevor man die neuste Variante einbauen kann. Beispiel: Hat man in seinem U-Boot nur Motor 1 verbaut und mittlerweile Motor 3 verfügbar, muss man erst noch Motor 2 freischalten um dann endlich Motor 3 einbauen zu können.
— Nebenaufträge: sehr wenige und grauenhaft präsentiert. Man geht ins Dialog-Menü spricht kurz mit einem NPC und bekommt kurz gesagt, was man tun muss und Ende. Eine Auswahl an verschiedenen Aufträgen hat man nicht und genauere Hintergründe zur Nebenmission erfährt man nicht. Außer der Belohnung (Credits oder Ausrüstung) hat meine keine Motivation diese Aufträge zu erledigen. Entweder akzeptieren oder sein lassen. Nachfragen oder um den Preis feilschen: Fehlanzeige. Hier geht wieder viel Potenzial und Atmosphäre flöten.
– Kämpfe: finden, auch meist aufgrund der engen Unterwasser-Topografie, immer frontal (face to face) statt. Ausmanövrieren oder längere Verfolgerduelle (Dogfight) Fehlanzeige !! Die KI fährt immer stumpf gerade auf einen zu und ballert aus allen Rohren.
— Gegner: tauchen gerne aus dem Nichts in der Spielwelt auf. Wenn das im Gefecht mit mehreren Gegner plötzlich hinter einem passiert, hat man es schnell mit einer großen Übermacht zu tun. Außerdem werden die Gegner an manchen Stellen der Karten automatisch wieder aufgefüllt (re-spawn). Unrealistisch und stellenweise unfair. Aber Hauptsache man kann genügend Kanonenfutter auf den Spieler schmeißen. Ein vernünftiges Mission- und Kartendesign sieht anders aus.
– der optionale „Paint-Shop“: man kann optional über das Ausrüstungsmenü sein U-Boot in verschiedenen Farben anmalen.
Aber außer in der Andockstation sieht man davon NICHTS, denn eine Außenansicht des eigenen U-Boots im Spiel gibt es eh nicht. Man steuert das Boot ja immer aus der Cockpitansicht. Also sinnfreie Idee.
— 4 Heldencharaktere aber nur 1 Boot: die 4 Helden der Story (Kaelen, Fedor, Nabila und Hannah) sind zwar während der Story immer als Team präsent (auch in den Zwischensequenzen), aber während der Singleplayer-Kampagne ist man immer solo unterwegs. Warum keine 3 KI-Begleiter, die einen während der Missionen unterstützen ?? Dies wirkt aufgesetzt und fehl am Platz. Hier wollte man unbedingt einen Coop-Part präsentieren, der aber aufgrund der schwachen KI und der Frontalgefechte (siehe Kritikpunkt Kämpfe) sowieso keinen wirklichen Sinn macht.
FAZIT:
Das Fazit muss ich hier in zwei Teile spalten, womit man auch die wenigen Stärken und meiner Meinung nach zu vielen Schwächen des Spiel zusammenfasst:
A) Für Fans, die die Vorgänger-Spiele (Schleichfahrt, Aquanox 1+2) kennen und ggf. wie ich auch lieben, kann ich von Aquanox Deep Descent nur abraten. Hier habt ihr sowohl von der Story, ganz besonders von der Atmosphäre + der Spielewelt, als auch dem Story-Telling und dem Spieldesign her, absolut nichts verpasst. In einer Rangliste der 4 Spiele der Reihe belegt Aquanox Deep Descent leider den letzten Platz. Es empfiehlt sich eher einen der Vorgänger der Reihe noch mal zu spielen. Da wird Euch deutlich mehr geboten. Schade, aber so ist es leider.
B) Für Neueinsteiger, die die Vorgänger gar nicht kennen und vielleicht einfach mal nur ein neues Setting in einem U-Boot-Egoshooter mit Story ausprobieren wollen, können bei einer Preisaktion mal für kleines Geld zugreifen. Aber die wunderbare Atmosphäre und Stimmung, mit deutlich besserer Erzählweise, Präsentation und ein wenig Rollenspiel bekommt ihr nur bei den Vorgängerspielen geboten. Ihr müsst Euch also gut überlegen worauf ihr bei einem Spiel in der Welt von Aqua (eher) wert legt.
Meine (traurige) Wertung: 68 / 100.