Dark Souls

Das Fantasyspiel Dark Souls ist ein Action-Rollenspiel von dem japanischen Entwickler „From Software“, es erschien 2011 für die PlayStaion3 und Xbox 360.
2012 wurde es auch für den PC als Dark Souls: Prepare to Die -Edition veröffentlicht.

Die Welt von Dark Souls:

In „Dark Souls“ befinden wir uns in einer melancholischen mittelalterlichen Fantasy-Welt, die dem vollkommenen Zerfall nahe steht.
Es geht hierbei um das Land Lordran, welches von einem Untotenfluch heimgesucht wurde.
Diese Untoten oder auch „Hüllen“ genannt, haben das Land überrannt und sind auf der ewigen suche nach Seelen, um ihren Hunger zu stillen.
Die Spielwelt von Dark Souls ist ein unfreundlicher von Fallen und Hinterhalten geprägter Ort, in dem so gut wie alles deinen Tod will. Sogar vor mit rankenschlagenden Bäumen muss man sich hier in Acht nehmen. Die so aufgebaute angsteinflößende Atmosphäre lässt einem jeden Schritt zwei Mal überdenken und selbst das ist oft zu wenig.
Auch erfährt der Spieler in Dark Souls eine Völlig kompromisslose Welt, in dem so manche Entscheidung zu nicht umkehrbaren Konsequenzen führt.
Tötet man beispielsweise einen der wenigen Händler, so ist dieser nicht wieder zurück zu holen.

Gameplay:

Geburt eines Untoten:

In „Dark Souls“ beginnt das Spiel mit der Charaktererstellung, hierbei kann der Name, das Geschlecht und das Aussehen festgelegt werden. Die Darstellung der Spielfigur bringt allerdings kaum Schönes mit sich, die Texturen der Gesichter erstellen eine Figur, die nur eine Mutter lieben würde.
Ein Glück ist dies wenig wichtig, da durch die schon recht früh erlangten Rüstungsteile meist alles verhüllt ist.
Viel wichtiger hingegen ist die Wahl der Klasse, welche die Startattribute, Ausrüstung und Fähigkeiten festlegt. Diese vorgefertigten Klassen sind aber nicht bindend, im Laufe des Spiels kann jeder alles lernen und meistern. So kann auch der am Anfang erstellte Ritter Zauber lernen oder mit dem Bogen schießen.
Auch Wichtig ist die Wahl eines Geschenkes, welches das Spiel am Anfang etwas vereinfachen kann oder auch nicht.

Nach der Erstellung des Charakters beginnt eines der stimmungsvollsten Intros, die je ein Monitor abspielen durfte. Vor allem die Erzählweise, die gruslige Stimme einer alten Frau, fesselt den Spieler schon vor Beginn des eigentlichen Spiels.
Nach dem Intro beginnt unser spannendes aber auch frustrierendes Abendteuer in einem Gefängnis für Untote.
Der zuvor erstellte Charakter gammelt in einer Zelle vor sich hin, das Gammeln ist hier bei Wort wörtlich zu nehmen. Unsere Haut ist faltig und verwest, der Körper dürr und vertrocknet. Nur die Haarfarbe ähnelt dem Charakter den wir wenige Minuten zuvor erstellt haben.

Wir verweilen allerdings nicht zu lange in unseren vier Wänden. Ein fremder Ritter wirft uns einen Schlüssel durch ein Loch vor unsere Füße, woraufhin wir aus unserem Gefängnis fliehen.
Nach der Flucht gelangen wir zu einer Ruine, eine Art Sammelpunkt für gefundene NPC`s.
Nach mehrmaligen Konversationen mit einem dieser NPC`s erfahren wir unsere erste Mission. Wir sollen zwei Glocken läuten. Warum? Das weiß niemand, nur das es fast unmöglich ist, wird einem gesagt.
Schon hier wird klar, „Dark Souls“ gibt scheinbar nicht allzu viel von seinen Hintergründen preis.
Nur aufmerksame Spieler, mit dem Hang und der Geduld alles zu erkunden, werden erfahren was hier vorgeht. Die Geschichte wird vor allem durch die Beschreibung der Items erzählt. Um allerdings einen Zusammenhang zu finden, muss zwischen den Zeilen gelesen werden.
Doch diese eher kryptische Erzählweise ist keineswegs unpassend oder störend, es passt sogar recht gut zu dieser unwirklichen Welt.

 

Seelen stinken nicht:

Gelingt es uns die feindlich gesinnten Hüllen, Monster und Dämonen zu bezwingen erhalten wir von ihnen Seelen. Diese Seelen sind in „Dark Souls“ die Währung für alles, mit ihnen kann der Charakter aufsteigen oder es können Gegenstände gekauft werden.
Es ist allerding nicht ratsam einen großen Vorrat anzusparen, denn wenn wir sterben bleiben alle erbeuteten Seelen am Platz des Dahinscheidens zurück.
Wir können diese Seelen dort wieder einsammeln, sollten wir allerdings noch einmal zu Boden gehen ohne die Seelen vorher eingesammelt zu haben, sind diese für immer verloren.

Haben wir genug von den Seelen gesammelt, können wir uns an einem Leuchtfeuer aufleveln.
Die Leuchtfeuer dienen aber nicht nur dem Stufenaufstieg, bei ihnen werden auch die Heiltränke wieder aufgeladen und im späterem Verlauf ist auch eine Art Schnellreise möglich.
Aber auch die Leuchtfeuer sollten mit Bedacht verwendet werden, rastet der Spieler an ihnen so werden alle Gegner (außer Bosse) wieder zurückgesetzt.

Schon nach den ersten Metern außerhalb des Startgebietes erstrecken sich mehrere Wege, die erkundet werden können.
Es ist möglich Eide zu leisten, um anderen Spielern im Kampf zu helfen oder auch um sie zu töten. Hinter vielen verwinkelten Ecken lauert das ein oder andere nützliche Item.
Auch gibt es geheime Türen, optionale Gegner und sogar ganze Gebiete, die erst gefunden werden müssen. Dabei wird jeder schnell merken, dass zu große Gier und kopfloses Umherlaufen in „Dark Souls“ oft mit dem Ableben des Protagonisten endet.

 

Schwer und trotzdem Fair:

Um sich in Dark Souls gegen die vielen verschiedenen Gegner behaupten zu können, ist Übung und Timing der Schlüssel zum Erfolg. Spieler, die einfach in die Menge laufen, werden hier nicht weit kommen. Man muss sich an die Umgebung anpassen und lernen wo die Gegner ihre Schwachstellen haben. Auch ist es wichtig mit seiner Ausdauer hauszuhalten, denn alles vom einfachen Schlagen und Blocken bis hin zur Rolle macht die wertvolle grüne Leiste kleiner.
Eine riesige Auswahl an Waffen und Rüstungen machen zudem jeden Abenteurer einzigartig.
Vom schwergepanzerten Ritter bis hin zum in stoffgehüllten Zauberer ist alles vertreten, gerade diese Vielzahl an Ausrüstung und Kampfarten verleitet einem zum Ausprobieren und stellt einen hohen Wiederspielwert dar.

Ein absolutes Highlight sind die extrem harten Kämpfe gegen die fantastisch in Szene gesetzten Bossgegner. Oft gehen die Kämpfe über mehrere Minuten und enden trotzdem mit einer Niederlage. Dies mag niederschmetternd sein, macht einen Sieg aber umso schöner.
Es gibt wenig bis gar keine Videospiele, die eine vergleichbare Euphorie bei einem verdienten Sieg auslösen.

 

Gemeinsam tot:

Dark Souls bietet dem Spieler sogar eine Multiplayerfunktion, die passender nicht sein könnte.
Ist man Online angemeldet, erscheinen überall auf dem Boden leuchtende Schriften von anderen Spielern die Hinweise beinhalten. Aber Vorsicht so mache Nachricht kann auch eine Falle sein, es ist also nicht zu empfehlen überall runterzuspringen, wo eine Nachricht mit „Spring“ steht.
Mit Hilfe des richtigen Gegenstandes können andere Kämpfer zur Hilfe gerufen werden, um einen verhassten Boss doch noch zu bezwingen.
Aber auch hier ist Vorsicht geboten, um Spieler zu rufen, muss unser Untoter eine menschliche Gestalt vorweisen, ist dies der Fall können wir jedoch von anderen Spielern überfallen und getötet werden.
Eine weitere Funktion sind die Blutflecken, diese zeigen die letzten Sekunden eines anderen Spielers und deuten oft auf Gefahren hin.

Tastatur und Maus Graus:

Sollte ein Spieler versuchen „Dark Souls“ auf dem PC mit Maus und Tastatur zu spielen, wird er schnell merken, wie katastrophal diese Steuerung geworden ist. Die Kamera lässt sich schlecht steuern und die Tastenbelegung ist völlig wildartig. Um wirklich Spaß an „Dark Souls“ zu haben, wird also unbedingt ein Gamepad benötigt. Mit diesem funktioniert die Steuerung nach kurzer Eingewöhnung sehr präzise und direkt.

DLC:

Mit dem DLC „Artorias of the Abyss“, welches in der „Prepare to Die“- Edition schon enthalten ist, bietet ein komplett neues optionales Gebiet mit neuen Gegnern und Bossen.
Auch gibt es hier ein neues PVP Gebiet, in dem Deathmatch und Team-Deathmatch ausgetragen werden.

Grafik & Sound:

Die Grafik ist zwar nicht mehr die Neueste, wurde aber hervorragend umgesetzt. Die Umgebungen sind stimmungsvoll und so mancher Ausblick ist ein Screenshot wert.
Auch die Vertonung der wenigen sprachbegabten NPC`s wurde gut umgesetzt. Sie tragen ihren Teil dazu bei eine melancholische Atmosphäre zu erschaffen.

Fazit:

„Dark Souls“ ist ziemlich schwer und nichts für Gelegenheitsspieler. Es kann schnell passieren, dass nach der vierten oder fünften Niederlage das Spiel in die Ecke gestellt wird.
Aber für alle, die sich durchbeißen, liefert „Dark Souls“ eine unglaubliche spielerische Erfahrung.
Kein anderes Spiel hat bei einem Sieg solch eine Freude ausgelöst.
Es fesselt, macht Spaß und vor allem ist es eine Herausforderung, die einmal angefangen unbedingt zu Ende gebracht werden muss. Für anspruchsvolle Spieler ist „Dark Souls“ ein klares Muss.

 

Minimale Systemanforderungen:

Betriebssystem: Windows XP, Windows Vista, Windows 7, oder neuer
Prozessor: 2.6 GHz Dual-Core
Speicher: 1 GB (XP), 2 GB (Vista/7)
Festplatte: 4 GB
Grafikkarte: 512 MB RAM, ATI Radeon 4850 oder höher, NVIDIA GeForce 8800 GT oder höher
DirectX®: 9.0c
Sound: Direct Sound kompatibel