Unter diesem Titel machte die Call of Duty Reihe bereits im Jahr 2007 einen großen Schritt nach vorn und verhalf der zuvor stagnierenden Weltkriegs-Shooter-Reihe wieder zu neuem Glanz.Und nicht weniger erwarten sich vor allem die Fans der Singleplayer-Kampagne im Jahr 2019 auch von dem Reboot der Modern-Warfare Saga. Denn diese waren bei Call of Duty: Black Ops 4, welches sich ausschließlich an Multiplayer-Fans richtete, schließlich komplett auf der Strecke geblieben.Umso besser also, dass Activision und Infinity Ward bei Call of Duty Modern Warfare wieder mehr an die Fans der Single-Player Kampagne gedacht haben.Ob dieses Vorhaben aufgeht, das möchten wir in dem nachfolgenden Test ein wenig ausführlicher verraten und selbstverständlich werfen wir auch einen Blick auf den Multiplayer-Modus von Call of Duty Modern Warfare und verraten, für wen sich der Umstieg von Call of Duty: Black Ops 4 lohnt.
Die Singleplayer Kampagne
Nachdem die Fans von wuchtiger Singleplayer-Action im vergangenen Jahr das Nachsehen hatten, möchte Activision diese mit Call of Duty: Modern Warfare versöhnen und diesen eine Kampagne im Stil des im Jahr 2007 veröffentlichten Modern Wafare bieten.
Die Handlung dreht sich dabei um die fiktive Terrororganisation Al-Qatala, welche zu Beginn des Abenteuers mithilfe chemischer Waffen einen Anschlag m Piccadilly Circus in London verübt, womit das Geschehen seinen Anfang nimmt.
Im Anschluss daran gilt es für den Spieler, in Person des CIA-Agenten Alex und des SAS-Agenten Kyle Garrick, die Biowaffen der Terrororganisation ausfindig zu machen und deren Anführer zu finden, der sich schlicht und ergreifend „Der Wolf“ nennt.
Zudem gerät der Spieler jedoch zudem in einen Konflikt in Urzikstan, wo ein diktatorischer General mithilfe seiner Gefolgschaft die gesamte Bevölkerung unterdrückt.
Hierbei erhält der Spieler Unterstützung von der urzikischen Kommandantin Farah Karim, sowie dem bereits aus früheren Serienteilen bekannten Captain Price, mit denen man in einigen Rückblicken sogar selbst spielen kann.
Spielerisch bleibt fast alles beim alten
Die Story der Kampagne spielt sich für Call of Duty Verhältnisse auf einem ordentlichen Niveau ab und weiß besonders Serienkenner nur selten zu überraschen. So wartet auch die Kampagne von Call of Duty: Modern Warfare einmal mehr mit einigen Hollywoodreifen Highlights, pompös inszenierten Explosionen oder Feuergefechten am Fließband auf und natürlich darf auch ein furioses Finale auf keinen Fall fehlen.
Allerdings fällt auch die Spielzeit der Story-Kampagne, ganz Call of Duty typisch, mit etwa fünf Stunden äußerst gering aus, denn so lange braucht man auf dem mittleren Schwierigkeitsgrad durchschnittlich, um sich durch die 14 Missionen zu kämpfen.
Und auch an dem Spielprinzip haben die Entwickler nur einige kleine Änderungen vorgenommen, sodass Spieler der früheren Teile sich auch in Modern Warfare recht schnell zurechtfinden dürften. Schade ist es allerdings, dass die Entwickler auch im neusten Teil der Shooter-Reihe einmal mehr auf lineare Schlauchlevels setzen, wenngleich diese in Sachen Setting einiges an Abwechslung bieten. So bekämpft man die feindlichen Einheiten unter anderem in der amerikanischen Botschaft von Urzikstan, in den Straßen von Sankt Petersburg, auf einem Flughafen und wird sogar Zeuge eines Anschlags in London.
Neben dem simplen Ausschalten etlicher KI-Streitkräfte hat der Spieler dabei auch wieder eine Reihe taktischer Möglichkeiten und kann den feindlichen Einheiten unter anderem mit Drohnen oder Stolperfallen zu Leibe rücken oder Ziele für einen Luftangriff markieren.
Und selbstverständlich darf in einem echten Call of Duty auch die obligatorische Scharfschützen-Mission auf gar keinen Fall fehlen, wobei in Modern Warfare sogar die äußeren Einflüsse bei einem Schuss beachtet werden müssen, was das Ganze noch ein Stück weit realistischer wirken lässt.
Wer der Call of Duty Serie bereits seit jeher die Treue hält, dem werden im Verlauf der rund fünfstündigen Kampagne mit Sicherheit auch eine Reihe von Anspielungen auf frühere Serienteile auffallen, welche die Entwickler hier und da in das Spiel integriert haben.
Nichts für zarte Gemüter
Trotz des rasanten Shooter-Gameplays ist der neuste Teil der Call of Duty Reihe allerdings keinesfalls ein Spiel für zarte Gemüter, denn das Spiel verbreitet in vielen Momenten eine beklemmende Atmosphäre. So verstecken sich in infiltrierten Häusern Frauen hinter Betten oder werden von Terroristen als lebendiges Schutzschild benutzt und bei einem Anschlag erlebt man hautnah mit, wie die Menschen in Panik geraten und kaltblütig erschossen werden. Wer mit solchen Szenen nichts anfangen kann, der sollte daher besser die Finger von Call of Duty: Modern Warfare lassen, da das Spiel nicht mit diesen geizt.
Spielerisch und Grafisch ein Fortschritt
Im Gegensatz zu den früheren Serienteilen ist positiv hervorzuheben, dass der Spieler in Call of Duty: Modern Warfare nun nicht mehr alleine gegen Hundertschaften in den Kampf zieht, sondern sich das Geschehen zumeist nur auf einige wenige Widersacher beschränkt.
Und das führt gemeinsam mit der Tatsache, dass der Spieler bereits nach wenigen Treffern erledigt ist, zu deutlich anspruchsvolleren Gefechten und wirkt zudem auch deutlich realistischer. Denn schließlich sind auch echte Spezialeinheiten nicht dazu in der Lage, um hunderte von Feinden im Alleingang auszuschalten.
Das führt dazu, dass der Spieler im Verlauf der Kampagne von Modern Warfare immer wieder Deckung hinter Objekte in der Spielwelt suchen muss, um dem Beschuss der feindlichen Einheiten zu entgehen. Hierbei kommt einem auch die neue Fähigkeit, die es eine, erlaubt vorsichtig um Ecken zu schauen, häufig zugute.
Allerdings kann es mitunter durchaus vorkommen, dass sich die KI gesteuerten Widersacher von der Seite oder von hinten angreifen, sodass in diesem Fall selbst die effektivste Deckung wirkungsvoll verpufft.
Glücklicherweise sind jedoch auch in dem neusten Serienteil die Checkpunkte einmal mehr äußerst Fair verteilt, sodass man nach einem Ableben nicht wieder ganz von vorne anfangen muss.
Dagegen kann es in den Gefechten mitunter schon einmal schwer sein, feindliche Einheiten von den eigenen Verbündeten zu unterscheiden, da diese sich in Bezug auf die Kleidung nur minimal voneinander unterscheiden.
Außerdem kann sich Modern Warfare auch grafisch durchaus sehen lassen, sodass Serienliebhaber mit dem Spiel den bislang schönsten Teil der Shooter-Reihe geboten bekommen, der auch im Bereich der Soundeffekte zu überzeigen weiß.
Der Multiplayer Modus
Zu jedem echten Call of Duty gehört natürlich auch ein Multiplayer-Modus, bei dem die Entwickler sich ebenfalls an dem Ur-Modern Warfare aus dem Jahr 2007 orientiert haben. Und so sucht man, von vielen Serienkennern in der Vergangenheit kritisierte, futuristische Fähigkeiten, wie das Hochlaufen an Wänden, in dem neusten Serienteil auch vergeblich.
Das führt in der Folge zu deutlich klassischeren Multiplayer-Gefechten, bei denen die spielerischen Fähigkeiten wieder eine deutliche größere Rolle spielen. Zumal die Entwickler das Spieltempo in Modern Warfare deutlich heruntergeschraubt haben, wodurch sich die Gefechte weniger hektisch spielen.
Aus diesem Grund ist ein vorsichtiges Vorgehen in diesem Jahr deutlich vielversprechender als blind nach vorne zu Rushen, vor allem da durch Killstreaks verbesserte Ausrüstung freigeschaltet werden kann.
Das alles sorgt zusammen mit einer Reihe bekannter Modi, wie „Suchen & Zerstören“, Team-Deathmatch und dem gewohnt guten Waffengefühl für jede Menge Action mit bis zu 64 Spielern.
Damit dürften Multiplayer-Liebhaber und Serienfans für die kommenden Monate bestens versorgt sein, zumal im kommenden Jahr wahrscheinlich bereits ein neues Call of Duty veröffentlicht werden wird.
Fazit
Mit Call of Duty: Modern Warfare besinnen sich die Entwickler von Infinity Ward wieder auf alte Tugenden und liefern ein Reboot ganz im Stil des ersten Modern Warfare ab, welches im Jahr 2007 veröffentlicht wurde.
Und dank einiger Gameplay-Neurungen, einer (wenn auch kurzen) Kampagne, sowie dem (wie immer) guten Multiplayer-Modus, gelingt dieses Unterfangen auch zu großen Teilen.
So muss man sich im Verlauf der Solo-Kampagne nun beispielsweise nicht mehr alleine gegen hunderte von Gegnern behaupten, sondern hat es immer nur mit ein paar davon zu tun.
Wer allerdings die vorherigen futuristisch angehauchten Serienteile mochte, der muss sich, vor allem in den Multiplayer-Gefechten, vielleicht erst einmal an das deutlich klassischere Gameplay gewöhnen, denn Exo-Suits oder Wallruns sucht man in Call of Duty: Modern Warfare vergeblich.
World War 3 – Der moderner Multiplayer-Shooter in WW3 Format?